Ökologischer Fischaufstieg an der Möhlinschwelle in Breisach am Rhein realisiert
Noch bis vor kurzem war die rd. 80 cm hohe und 25 m breite Möhlinschwelle bei Breisach unmittelbar vor der Mündung in den Rhein das letzte Wanderhindernis für Fische und Kleinlebewesen auf ihrem Weg vom Rhein über die Möhlin in das Gewässernetz des Rückhalteraums Kulturwehr Breisach. Der Herstellung der Durchwanderbarkeit an diesem Bauwerk wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Ein großer Teil der Schwelle sollte erhalten bleiben. Die Durchgängigkeit konnte nun mit einem beckenartigen Gerinne an der rechten Uferseite hergestellt werden.
Den Bauarbeiten gingen zunächst aufwändige Kampfmittelerkundungen mittels Bohrloch-Radarmessungen voraus. Zur Vermeidung eines Sackgasseneffektes am Einstieg des Fischaufstieges wurde das beckenartige Teilgerinne stromaufwärts der festen Schwelle angeordnet. Hierzu mussten rd. 7 m lange Spundwände als Trennmole in die Sohle der Möhlin eingebracht werden. Durch die Nähe zum Rhein und dem hoch anstehenden Grundwasser wäre die Herstellung in einer trockenen Baugrube nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich gewesen. Für den Einbau der Querriegel wurden daher auf unseren Vorschlag hin erstmalig vorgefertigte Stahlbetonelemente vorgesehen, welche mit Unterstützung von Tauchern präzise „unter Wasser“ versetzt werden konnten. Die Arbeiten sind nun abgeschlossen und wir freuen uns, mit der Planung und Bauüberwachung einen tollen Beitrag zum Umweltschutz und der Verbesserung der Lebensraumbedingungen geleistet zu haben.
Wir bedanken uns beim RP Freiburg für das entgegengebrachte Vertrauen und bei der Firma Walther Keune-Bau für die gute Zusammenarbeit.